Praxis für Psychotherapie Stephanie Engel | Speicher

Praxis für Psychotherapie Engel

Therapie

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist – neben der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der analytischen Psychotherapie und der systemischen Therapie – ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Ich arbeite überwiegend verhaltenstherapeutisch orientiert.

Vereinfacht gesagt geht man in der Verhaltenstherapie davon aus, dass ungünstige Denk- und Verhaltensweisen erlernt wurden und auch wieder verlernt oder umgelernt werden können. Unerwünschte Verhaltensweisen werden häufig, meistens unbewusst, vom Umfeld verstärkt und somit aufrecht erhalten. Deswegen ist es wichtig, in die Therapie nicht nur das Kind oder den Jugendlichen einzubeziehen, sondern auch die Eltern, die Familie und, je nach Störung und falls dies von der Familie gewünscht ist, die Schule.
Generell kann Verhaltenstherapie
bei allen psychischen Störungen angewandt werden,
unter anderem bei den folgenden:
  • Akute Krisensituationen im privaten,
    schulischen oder beruflichen Bereich
  • Angst- und Panikstörungen
  • Anpassungsstörungen
  • Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität AD(H)S
  • Bindungsstörungen
  • Depressionen
  • Einnässen / Einkoten
  • Essstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
    und chronische Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Schulische Probleme oder Schulverweigerung
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Störungen des Sozialverhaltens
  • Ticstörungen
  • Zwangsstörungen

Hypnosetherapie

Begleitend zur Verhaltenstherapie setze ich Methoden der Autosystemhypnose® nach Götz-Renartz ein. Zusammenfassend kann die Autosystemhypnose als eine lösungsorientierte und psychotherapeutische Methode beschrieben werden, die darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte der Patient*innen zu aktivieren und ihnen zu helfen, selbstorganisatorische Prozesse in Gang zu setzen.

Autosystemhypnose (auch selbstorganisatorische Hypnose genannt) ist ein Selbst-Heilungsprozess, bei dem das Unbewusste des Patienten der Experte ist. Autosystemhypnose ist eine besondere Art der Hypnose, bei der das Unbewusste des Patienten die Heilungsschritte vorgibt, nicht der Therapeut über Suggestionen, wie bei anderen Hypnosearten. Denn nur das Unbewusste des Patienten selbst kennt den Weg der Heilung. Durch gezielte Hypnosetechniken gelangt man in einen tief entspannten Zustand, in dem das Unbewusste angesprochen wird. Hier können Blockaden aufgelöst, Ängste reduziert und neue, positive Verhaltensmuster verankert werden. Die Autosystemhypnose ist zudem gut dazu geeignet, Traumata, sprich seelische Verletzungen, zu heilen. Dies geschieht nach Aufbau ausreichender innerer Schutzinstanzen, so schonend und selbstbestimmt wie möglich, ganz im eigenen Tempo des Patienten.

Psychosomatische Krankheitsbilder

Als Kinderärztin und Psychotherapeutin gilt mein besonderes Interesse den psychosomatischen Krankheitsbildern. Oft äußern sich psychische Belastungen oder Stress im Kindes- und Jugendalter durch das Auftreten verschiedener körperlicher Beschwerden (z.B. Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Ganzkörperschmerzen, Atemprobleme, Sehstörungen, Schwindelgefühle oder Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühle, Lähmungen oder Zuckungen von Körperteilen). Häufig können die behandelnden Ärzte und Ärztinnen keine körperliche Erkrankung finden, welche die Beschwerden ausreichend erklärt.
Die Kinder und Jugendlichen leiden oft sehr darunter, dass ihr Alltag durch die körperlichen Beschwerden stark eingeschränkt ist. In vielen Fällen verändert sich die Lebensgestaltung und der Alltag der gesamten Familie.

Ein ganzheitlicher Ansatz ist mir besonders wichtig, gerade bei der Behandlung dieser Krankheitsbilder. Man hat selten ein psychisches ODER ein körperliches Problem. Die Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche sind komplex. Unter anderem anhand des Bio-Psycho-Sozialen Modells kann ich Ihnen und Ihrem Kind erklären, wie chronische Schmerzen oder psychosomatische Beschwerden entstehen und aufrecht erhalten werden, und wo man ansetzen kann, um die Situation wieder zu verbessern.

Besonders im Bereich der Psychosomatik setze ich im Therapieprozess bevorzugt eine Kombination aus Methoden der Verhaltenstherapie, der Hypnosetherapie und der tiergestützten Therapie ein. Selbstverständlich haben die Patienten und Sorgeberechtigten immer ein Mitspracherecht, welche Therapiemethoden angewandt werden.

Ablauf

Nach erfolgter Terminvereinbarung wird ein Erstgespräch mit mir stattfinden, bei dem am besten ein Elternteil oder eine Bezugsperson und auch das Kind oder der/die Jugendliche anwesend sind. Bitte bringen Sie zum Erstgespräch eine Kopie aller relevanten Vorbefunde mit (Zeugnisse, ärztliche Berichte o.ä.). Im Anschluss an das Erstgespräch werden einige sogenannte probatorische Sitzungen stattfinden. Hierbei soll geprüft werden, ob die Chemie zwischen Therapeut*in und Patient*in sowie dessen Bezugspersonen stimmt und ob eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann. Neben einer ausführlichen Diagnostik wird auch der Ablauf einer Behandlung erklärt. Therapieziele, der Behandlungsplan und die voraussichtliche Therapiedauer werden besprochen. Sollten wir uns nach diesen Sitzungen gemeinsam für eine Psychotherapie entscheiden, wird ein Antrag bei Ihrer Krankenkasse oder bei der Beihilfe gestellt.

Ich bitte um Verständnis dafür, dass die Tiere in der Regel beim Erstgespräch nicht anwesend sind. Beim Erstgespräch wird abgeklärt, ob Allergien oder Ängste vorliegen, ob die Familien den Einsatz der Tiere überhaupt wünschen, und ob die Symptomatik der Patient*innen den Einsatz der Tiere zulässt.

Schweigepflicht

Als Ärztin und Psychotherapeutin unterliege ich der Schweigepflicht (nach §203 Strafgesetzbuch). Informationen an Dritte (z.B. Ärzt*innen, Kliniken, Schule) werden nur weitergeleitet nach Ihrem ausdrücklichen schriftlichen Einverständnis, welches Sie jederzeit widerrufen können.